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Kommunikationswerkzeuge - Akira - 21.06.2016 Huhu zusammen, Nach dem gestrigen Montagstreffen habe ich das Bedürfnis hier etwas niederzuschreiben und Gedanken anzuregen. Leider hatte ich noch nie die Gelegenheit George Kohlrieser selber kennen zu lernen, habe aber den Tip von einem Kollegen erhalten, der mit ihm am IMD eine Session gehabt hat. George Kohlrieser war unter anderem ein "Hostage Negotiator" also eine Person die bei Geiselnahmen ( hostage ) herangezogen wird um mit den Geiselnehmern zu verhandeln. Er hat ein Buch geschrieben "Hostage at the Table" in welchem er von seinen Erfahrungen erzählt und Wege zur Konfliktlösung aufzeigt. Geiselnahmen sind eine ziemlich heftige Ausprägung eines Konflikts und dementsprechend schwierig sind da Verhandlungen. Wo Kohlreiser auch hinaus geht ist, dass man sich quasi selbst als Geisel nehmen kann. Typische Situationen:
Als Hostage Negotiator kennt Kohlrieser Mittel und Wege Geiselnahmen zu beenden. Leider sind die Bücher und die Videos nur in Englisch, aber er spricht gut und leicht verständlich. Hier ist seine Homepage, für diejenigen die's interessiert: http://georgekohlrieser.com Hier TED Talk von ihm: https://www.youtube.com/watch?v=k9Z9z_Fd3Bw Ich werde mal schauen ob ich euch in weiteren Beiträgen "Werkzeuge" vorstellen kann, welche eventuell helfen die Kommunikation zu verbessern oder Konflikte zu lösen oder sie gar nicht erst entstehen zu lassen. Ich hatte gestern den Eindruck, dass zu viele sich selbst als Geiseln genommen haben, und würde es spannend finden Wege aus dieser Geiselnahme zu finden. LG Akira RE: Kommunikationswerkzeuge - Bogus Curry - 22.06.2016 Hallo Akira ;D Das Thema scheint sehr intressant und spannend zu sein. Ob das hier zu unseren "Problemen" passt, keinen Schimmer. Wäre natürlich super, wenn diese "Tools" wirken würden und damit vielleicht ein paar Probleme weniger haben. Bin jedenfalls gespannt drauf ;D RE: Kommunikationswerkzeuge - Anachron - 22.06.2016 RE: Kommunikationswerkzeuge - Klarabella Karamell - 22.06.2016 Wenn in meinem Kuhdorf direkt neben meinem Fischgeschäft ein anderer ein zweites Fischgeschäft aufmacht, was dazu führt, dass im Endeffekt keines der beiden Fischgeschäfte überleben kann, weil dafür die Kundschaft einfach net reicht, dann hab ich kein Kommunikationsproblem. Dann kann ich völlig problemlos meinen Mitbewerber als stinkfischverkaufende Blödbacke titulieren... RE: Kommunikationswerkzeuge - ICE BIRDY - 22.06.2016 OOOh La Bella Klara! Du hast mich mal wieder laut zum Lachen gebracht!!!!! Hatte natürlich sofort das kleine gallische Dorf vor Augen und "Fischverleihnix" der einen großen Fisch über seinem Kopf schwingt und dabei brüllt..."Mein Fisch stinkt nicht!!!" Abgesehen davon....bin ich immer noch der Überzeugung, das Qualität sich durchsetzt!!! RE: Kommunikationswerkzeuge - Akira - 22.06.2016 Erst mal vielen Dank fürs Mitmachen an der Diskussion! Bogus ist sich nicht ganz sicher ob der Thread zu 'unseren "Problemen"' passt. Ich hab mich mal schlau gemacht. Wikipedia schreibt zum Stichwort "Problem": https://de.wikipedia.org/wiki/Problem ( tl;dr: Ein Problem (gr. πρόβλημα próblema das Vorgeworfene, das Vorgelegte, „das, was [zur Lösung] vorgelegt wurde“), nennt man eine Aufgabe oder Streitfrage, deren Lösung mit Schwierigkeiten verbunden ist. ). Ein Problem hat also eine recht abstrakte Ebene, wenn es einfach in einem Satz ohne weiteren Kontext hingeschrieben wird. Sehr schön ist dann das Bild welches Klarabella hinstellt mit den zwei Fischgeschäften. Natürlich hatte ich erst mal dasselbe Bild im Kopf wie ICE BIRDY, obwohl hier das Bild vom "Fischverleihnix" hier nicht ganz passt, denn meines Wissens hat der "Fischverleihnix" keine Konkurrenz, sondern ist der einzige auf dem Platz der Fisch verkauft. Wenn ihm nun seine Kunden vorwerfen dass sein Fisch stinkt und seine Reaktion in einem Gebrüll oder sogar Handgreiflichkeiten ausartet ist das im Kontext von "Asterix und Obelix" ganz lustig, ob dies jedoch die Beste Art der Kommunikation ist ... wenn mein Fischhändler so auf Kritik reagieren würde ... hmmm ... aber bei den Galliern scheint diese Art des Umgangs zu passen, denn schlussendlich treffen sie bei einer Party mit viel Wildschweinen unter dem Baum. Entschuldigt ich bin wieder abgeschweift. Das Bild von Klarabella besagt ja, dass zwei Fischhändler sich einen kleinen Markt ( Kuhdorf ) streitig machen. Da kommen mir auch gleich einige Fragen in den Sinn. Erst mal: so was passiert sieht man fast überall. Meist ist es so dass irgend ein Grossunternehmen seine Marktpräsenz ausbauen will. Das ist freie Marktwirtschaft! Meist ist der zweite Fischverkäufer kein kleiner "Fischverleihnix", denn der würde sich wahrscheinlich zwei mal überlegen als Newcomer in einen "gesättigten" Markt einzusteigen. Wenn er es dennoch tut wird er seine Gründe haben:
Deshalb ist es als erstes sinnvoll sich ein paar Fragen zu stellen (Quelle: http://www.berufsstrategie.de/bewerbung-karriere-soft-skills/konflikte.php) :
Bin gespannt wie unser Fishtalk weiter geht :-) LG Akira RE: Kommunikationswerkzeuge - Anachron - 22.06.2016 Wie jedes Bild hinkt auch der Fischhändlervergleich irgendwo - denn es geht hier nicht um marktwirtschaftlich zu fassende Kategorien. Es geht hier darum, dass das "Gut" um das es beiden Seiten zu tun ist - nämlich die Gemeinschaft, bzw. deren Förderung - durch die Existenz von zwei Parteien, die an diesem "Gut" "ziehen" zerstört wird. Das war von Anfang an mein Argument das von der anderen Seite auch prompt negiert wurde, das sich aber - das beweist die Tatsache, das dieser Konflikt nach Monaten erneut hochkocht - als nur zu wahr erweist: Das neu hinzugekommene Forum erweist sich als Spaltpilz der Gemeinschaft. Was Klara mit ihrem Bild eigentlich zum Ausdruck bringen wollte ist m.E. nach, dass es sich hier keineswegs um ein "Kommunikationsproblem" handelt, dass der Konflikt nicht nur virtuell ist und auf Misverständnissen beruht, sondern dass es hier einen realen Konflikt gibt dem mit kommunikationstheoretischem Brimbamborium nicht beizukommen ist. RE: Kommunikationswerkzeuge - Mareta Dagostino - 22.06.2016 Sicherlich kann das "kommunikationstheoretische Brimbamborium" schwerlich die beiden Konkurrenten zum freundschaftlichen Handschlag bewegen. Es wird um das Gut "Beachtung durch die (zahlenmäßig begrenzte) Community" gestritten. Dabei gibt es einen Platzhirsch und einen Herausforderer. Vom Platzhirsch und dessen alteingesessenen Fans wird der Herausforderer als Angeifer empfunden. Wäre das Problem ein wirtschaftliches, würden sich wahrscheinlich beide Kontrahenten auf eine Schadensminimierung einigen und den Markt zwischen sich aufteilen. Bei Internetforen könnte das zum Beispiel so aussehen, dass beide Foren unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Da es sich hier aber um ein zwischenmenschliches Problem handelt, wird die Situation schwieriger: Schadensminimierung spielt eine geringe Rolle. Mir ist es aber wichtig, möglichst wenig Unbeteiligte mit in den Konflikt hineinzuziehen. Und da lässt sich meiner Meinung nach durch die Art der Kommunikation und einen fairen Umgang miteinander viel erreichen, und auch Schaden verringern. Um im Beispiel der beiden streitenden Fischhändler im Kuhdorf zu bleiben: Angenommen, beide Händler haben Kinder, und die machen Schulaufführungen. Nun bitten sie alle Geschäftsinhaber, Plakate ihrer Aufführungen an den Schaufenstern aufzuhängen. Jetzt könnte der eine Fischhändler sich weigern ein Plakat von der Schulaufführung der Kinder des Konkurrenten aufzuhängen. Oder er könnte versuchen, über die eigenen Kinder die beiden Schulklassen gegeneinander aufzuhetzen. Er könnte aber auch sagen, die Kinder sind an dem Streit unschuldig. RE: Kommunikationswerkzeuge - Anachron - 22.06.2016 Das siehst du falsch Mareta - es geht nicht um die "Beachtung durch die (zahlenmäßig begrenzte) Community" - das wäre eine klassische Konkurrenzsituation und mit marktwirtschaftlichen Kategorien zu erfassen. Hier geht es um den Anspruch "Plattform für gridübergreifende Kommunikation" zu sein - und der lässt sich nicht zwischen zwei Plattformen aufteilen, weil dadurch das "übergreifende" der Kommunikation gespalten, zersplittert und somit zerstört wird. Es geht nicht um "just another OS-Forum" sondern um genau diesen Integrationsgedanken, für den GridTalk immer gestanden hat und steht. Integration ist nicht teilbar ! RE: Kommunikationswerkzeuge - Bogus Curry - 22.06.2016 Ana hat es auf dem Punkt gebracht ;D Und um es noch klarer zu machen, GridTalk steht für guten Content, GridUnabhängigkeit und den Versuch den neuen Usern OpenSim sogut wie möglich OpenSim nahe zu bringen und bei Problemen zu helfen. Und das nicht seit gestern, sondern seit 6 Jahren ;D Mir persönlich, da wiederhole ich mich bestimmt mal wieder, nicht um eine grosse Anzahl von Usern, wo die meisten davon wahrscheinlich eh Kateileichen sind, sondern um einen guten Content. Allerdings sind für jedes Feedback dankbar und auch gerne bereit neue Sachen auszuprobieren, wir schaun auch gerne über den Tellerrand hinaus. Ich kann mir gut vorstellen, ein Forum für Hifi (High Fidelity) einzurichten, wenn bedarf besteht ;D |