20.04.2020, 14:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.04.2020, 14:24 von Christoph Balhaus.)
Ein interessanter Thread. Wir (meine Freundin und ich) beschäftigen uns zur Zeit auch mit dem Aufbau eines Segelgrids, mit dem Ziel mittelfristig eine SL vergleichbare Qualität der Simulation zu erreichen und hoffentlich irgendwann auch besser zu werden. Mich interessiert die Spieleentwicklung ganz allgemein, aber in OpenSim zur Zeit am meisten der Performanceaspekt, wobei das bei der Optimierung der Modelle beginnt und die Scripte bis hin zum Netzwerkcode umfasst.
Allerdings haben wir bei der Geometrie des Grids einen ganz anderen Weg gewählt. Wir haben uns für 2x2 Var Regionen entschieden, zur Zeit 21 davon für das Kerngebiet des Segelreviers. Das hat mehrere Gründe:
Zum einen ist die Fläche mit einer einzelnen Region immer begrenzt, egal wie gross man sie wählt und eine mögliche Skalierung in der Größe war uns wichtig. Es erlaubt uns, ausgehend von einer Kernregion und aufbauend auf archivierte OARs schnell weitere Flächen hinzuzufügen (unter Verwendung zusätzlicher Hardware) und auch die Anordnung der Inseln in dem Segelrevier flexibel zu ändern. Wir bauen eine Insel in so einer Kachel und schieben sie später dorthin wo es am besten zur gewählten Geometrie passt. Diese 2x2 Var Regionen verwenden wir durchgängig im gesamten Grid, so dass wir auch Sims aus anderen Projekten problemlos hinzufügen können.
Auch die Verteilung der Last auf die einzelnen Kerne ist so wahrscheinlich günstiger. Wir haben die Anzahl der Simulatoren an die Anzahl der Kerne angepasst, aber auch da gibt es noch viel Spielraum zum Experimentieren und für Verbesserungen.
Die Größe der Var Regionen ergab sich aus einem Kompromiss aus erforderlicher Sichtweite und Performance. Da Opensim nur erlaubt in benachbarte Regionen zu schauen, ist die Sichtweite bei Standardsims auf, im ungünstigsten Fall, 256m beschränkt. Das erscheint mir zum Segeln zu wenig. Grössere Regionen als 2x2 haben hingegen den Nachteil, dass beim Simcrossing zu viele Daten (insbesondere Terrain) geladen werden müssen, was zu unschönen Verzögerungen führt. Mit 2x2 Var Regionen können wir immerhin mindestens 512m Sichtweite garantieren, was aus der Erfahrung in SL schon ganz akzeptabel ist.
Größtes Problem bleiben, hinsichtlich der Geometrie, die Simcrossings. Durch ein einfaches 'Preloading' der Caches haben wir es erreicht, dass die Latenzen beim Simübergang von der Komplexität der Modelle nicht mehr so stark beeinflusst werden und zum Segeln ist die Performance bei wenigen Booten auch jetzt schon recht gut, allerdings macht schnelles fliegen noch nicht so viel Spass. Allenfalls mit Modellen wie unseren Hoverbikes, mit denen auch langsameres fliegen sinnvoll ist,stören sie nicht so sehr. Aber das wird sich auch noch verbessern. Für alle Sims eines Servers verwenden wir gemeinsame shared Binaries und damit auch einen gemeinsamen Cache. Das erleichtert auch die Konfiguration und soll in Zukunft auch den Aufwand für Upgrades und Erweiterungen reduzieren.
Insgesamt steht bei dem Projekt aber mehr der Aspekt des Lernens und des Experimentierens im Vordergrund als die Absicht in kurzer Zeit was Vorzeigbares zu schaffen. In dem Sinne wird uns das Projekt auch noch eine ganze Weile beschäftigen :-)
/Chris
Allerdings haben wir bei der Geometrie des Grids einen ganz anderen Weg gewählt. Wir haben uns für 2x2 Var Regionen entschieden, zur Zeit 21 davon für das Kerngebiet des Segelreviers. Das hat mehrere Gründe:
Zum einen ist die Fläche mit einer einzelnen Region immer begrenzt, egal wie gross man sie wählt und eine mögliche Skalierung in der Größe war uns wichtig. Es erlaubt uns, ausgehend von einer Kernregion und aufbauend auf archivierte OARs schnell weitere Flächen hinzuzufügen (unter Verwendung zusätzlicher Hardware) und auch die Anordnung der Inseln in dem Segelrevier flexibel zu ändern. Wir bauen eine Insel in so einer Kachel und schieben sie später dorthin wo es am besten zur gewählten Geometrie passt. Diese 2x2 Var Regionen verwenden wir durchgängig im gesamten Grid, so dass wir auch Sims aus anderen Projekten problemlos hinzufügen können.
Auch die Verteilung der Last auf die einzelnen Kerne ist so wahrscheinlich günstiger. Wir haben die Anzahl der Simulatoren an die Anzahl der Kerne angepasst, aber auch da gibt es noch viel Spielraum zum Experimentieren und für Verbesserungen.
Die Größe der Var Regionen ergab sich aus einem Kompromiss aus erforderlicher Sichtweite und Performance. Da Opensim nur erlaubt in benachbarte Regionen zu schauen, ist die Sichtweite bei Standardsims auf, im ungünstigsten Fall, 256m beschränkt. Das erscheint mir zum Segeln zu wenig. Grössere Regionen als 2x2 haben hingegen den Nachteil, dass beim Simcrossing zu viele Daten (insbesondere Terrain) geladen werden müssen, was zu unschönen Verzögerungen führt. Mit 2x2 Var Regionen können wir immerhin mindestens 512m Sichtweite garantieren, was aus der Erfahrung in SL schon ganz akzeptabel ist.
Größtes Problem bleiben, hinsichtlich der Geometrie, die Simcrossings. Durch ein einfaches 'Preloading' der Caches haben wir es erreicht, dass die Latenzen beim Simübergang von der Komplexität der Modelle nicht mehr so stark beeinflusst werden und zum Segeln ist die Performance bei wenigen Booten auch jetzt schon recht gut, allerdings macht schnelles fliegen noch nicht so viel Spass. Allenfalls mit Modellen wie unseren Hoverbikes, mit denen auch langsameres fliegen sinnvoll ist,stören sie nicht so sehr. Aber das wird sich auch noch verbessern. Für alle Sims eines Servers verwenden wir gemeinsame shared Binaries und damit auch einen gemeinsamen Cache. Das erleichtert auch die Konfiguration und soll in Zukunft auch den Aufwand für Upgrades und Erweiterungen reduzieren.
Insgesamt steht bei dem Projekt aber mehr der Aspekt des Lernens und des Experimentierens im Vordergrund als die Absicht in kurzer Zeit was Vorzeigbares zu schaffen. In dem Sinne wird uns das Projekt auch noch eine ganze Weile beschäftigen :-)
/Chris