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Lösungsvorschläge zum Contentstreit
#10
Also ich glaube nicht, dass sich die vielen international verteilten OpenSim Communities auf ein gemeinsames Gütesiegel einigen können. Irgendwer müsste ja dann die Prüfinstanz machen, also Rechner-Infrastruktur, Datenbank, RL-Adresse usw. Schließlich werden die "schwarzen Schafe" (und damit meine ich echte, kriminelle, vorsätzliche Rechteverletzer) mit bei den ersten sein, die Zeug gleich zusammen mit dem Gütesiegel copybotten.

(20.11.2017, 20:34)Otto vonOtter schrieb: Unglücklicherweise diente ein vor Jahren aus SL gestohlener Mesh-Body (von Maitreya) als Vorlage für alles, was wir als ... kennen und somit auch für sämliche Weiterentwicklungen bis hin zu Version ...
Da ist es aus juristischer Sicht schwierig, zu entscheiden, wo das Urheberrecht endet, denn ein Produkt wie ... gar nicht angeboten.

Alles, was jemand erschafft, ist urheberrechtlich geschützt. Lediglich Banalitäten fallen nicht darunter wegen "mangelnder Schöpfungshöhe", virtuelle Objekte haben aber mit Sicherheit hinreichende Schöpfungshöhe um geschützt zu sein. (OK, der 50cm Holzquader vielleicht nicht.)

Wenn der Urheber nicht mit Hilfe von Lizenzbedingungen oder persönlichen Absprachen explizit bestimmte Dinge erlaubt, ist jede Veröffentlichung sowohl des Originals als auch von Abwandlungen verboten. In USA ist sogar das Ausspähen und Abwandeln von Dateien (sogenanntes Reverse Engineering) verboten. In Deutschland ist das solange erlaubt, wie die veränderten Dateien nicht weiterverbreitet werden und solange keine Kopierschutzmechanismen geknackt werden.

Was also in Deutschland für Privatleute erlaubt ist: Ein Mesh oder Script ohne Einwilligung des Erstellers untersuchen, verstehen wie es gemacht wurde, und dann die Ideen für ein eigenes Werk übernehmen. Ein Beispiel aus dem realen Leben: Verboten ist, einen Roman zu kopieren. Erlaubt ist die Handlung eines Romans als Vorbild zu nehmen und mit eigenen Worten eine sehr ähnliche Geschichte zu verbreiten.
Für Gewerbe kommen weitere Einschränkungen dazu wie Patente oder Markenrecht.

Wie nun der strittige Mesh-Body entstanden ist, keine Ahnung. Sofern sie das frei verfügbare Mesh von Linden Lab als Basis genommen haben und nur Ideen aus kommerziellen Bodies übernommen haben (aber selber mit eigenem Code nachprogrammiert oder gar besser programmiert), sollte der Body sauber sein.

(20.11.2017, 20:34)Otto vonOtter schrieb: Adachi wurde gebannt, weil es Leute gibt, die herumrennen und behaupten, alles was umsonst ist, muss aus SL gestohlen sein. Dabei sind nachweislich gestohlene Produkte in der Minderzahl....

Der Owner von Adachi wurde mehrfach aufgefordert, bestimmten Content zu entfernen. Als das nichts half, wurde er aufgefordert, die Region zu entfernen. Als selbst eine abgeschaltete Region einfach wieder hochgefahren wurde, was soll Lena dann bitteschön machen als die IP zu sperren???

EDIT: Und falls der Hoster RL Kontakt mit den RL Verantwortlichen von Metro aufnimmt, darf er die anderen Regionen auch wieder anschließen, d.h. die Sperre würde aufgehoben. (Was Lena in sozialen Medien postet ist dabei nebensächlich, gemeint ist RL Kontaktaufnahme mit der im Impressum genannten Person, mit der Zusicherung demnächst besser aufzupassen. Genaue Formulierung der Bedingungen siehe Metro-Forum.)

(20.11.2017, 20:34)Otto vonOtter schrieb: ...wobei festzuhalten ist, dass "Maitreya" keine der US-Finanzbehörde bekannte Firma ist. Es steht keine reale Person dahinter, sondern ein Avatar.

Das ist egal. Urheberrecht ist personengebunden, egal unter welchem Künstlernamen die Sachen unters Volk gebracht werden. Und eine Firma braucht es dafür schon gleich gar nicht, sonst hätten Privatleute ja kein Urheberrecht.
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RE: Lösungsvorschläge zum Contentstreit - von Mareta Dagostino - 20.11.2017, 21:17

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