
Ich habe vor einiger Zeit bei mir meine Fritzbox 7490 aufs Altenteil geschickt, und durch einen dedizierten Router ersetzt. Vielleicht interressiert es hier ja den einen oder anderen, wie man das machen kann sowie was man dadurch gewinnt aber auch verliert.
Die Fritzbox ist ja streng genommen nicht nur ein Router, sondern ein Multifunktionsgerät mit typischerweise folgenden Funktionen:
Der Vorteil an der Fritzbox ist eben, dass durch diese vielen Funktionen in einem Gerät sie sehr stromsparend ist. Auch ist die Benutzeroberfläche ja einfach zu bedienen. Der Nachteil ist eben, dass man gewisse Teile der Box nicht austauschen kann und die Software in manchen Dingen etwas beschränkt ist. Faxe mit mehr als zwei Seiten Din A4 Senden beispielsweise kann die Fritzbox eben nicht.
Als absolutes Minimum, um eine Fritzbox zu ersetzen, benötigt man folgendes:
Den Rest ergänzt man je nach Lust und Laune. Will man aber die komplette Funktionalität einer Fritzbox nachbauen, dann ist das je nach eingenem Anspruch an die verbauten Komponenten auch nicht immer billiger als der Kaufpreis einer Fritte. Dafür ist es dann aber deutlich flexibler, und modular, hat aber auch einen höhreren Stromverbrauch.
Beginnen wir nun mit den Geräten: als DSL-Modem kann man praktischerweise viele Fritzboxen wiederverwenden, mitunter soll das aber auch etwas holprig sein. Wer dies nicht tun will, der wird bei eBay günstig fündig, denn dort werden DSL-Modems von Zyxel zu Spottpreisen regelrecht verramscht. Das Gerät der Wahl heißt ZyXEL VMG1312-B30A und unterstützt Supervectoring, d.h. Bandbreiten bis 100 Mbit/s. Das gibt's gebraucht auf eBay im Bereich 15-40 Euro, das Gerät reicht für die Mehrheit damit locker aus.
Ich selber habe den Zyxel im Einsatz, das Gerät funktioniert problemlos.
Dann benötigt man natürlich Hardware für den Router; hier bietet sich für den Einstieg ein Raspberry Pi 4 an, dem man mittels eines USB-to-Ethernet-Adapters eine zweite Netzwerkschnittstelle beschert.
Und schließlich braucht man noch einen kleinen 4-8 Port Netzwerkhub, am Besten mit 1 Gbit/s, und fertig ist die Hardware.
Den Raspberry Pi kann man dann mit OpenWRT bestücken, und so hat man dann einen recht fähigen Router auf Opensource-Basis mit Weboberfläche.
Alternativ geht natürlich auch direkt ein Linux nach Wahl oder FreeBSD. Auf dem Raspi kann man vieles zum Laufen bringen.
Wer dann natürlich noch mehr Funktionen im Netzwerk wie WLAN oder Telefonie braucht, der muss dann dieses Setup weiter ausbauen.
Kostenpunkt bis dahin: Zyxel 20 Euro, Raspi komplett um 60 Euro, Hub 20 Euro.
Alternativ zum Raspi kann man sich auch beispielsweise den Ubiquiti Edgerouter X holen. Das Ding kostet knapp unter 50 Euro, kann aber dann auch nur OpenWRT. Dafür hat es einen Netzwerkhub gleich eingebaut. Der Edgerouter X ist soweit okay, aber gerade in Sachen VPN absolut kein Rennpferd. Wer VPNs aufmachen will, der sollte sich lieber was anderes zulegen.
Oder aber man nutzt einen etwas potenteren Rechner, mit dem man dann auch ausgewachsene Firewall-Lösungen laufen lassen kann.
Persönlich habe ich den Zotac CI329 im Einsatz, der um die 160 Euro gekostet hat. Der hat 8 GB RAM und eine 128 GB SSD verbaut. Das Teil hat zwei 1 Gbit/s-Ethernetschnittstellen, was für den Routerbetrieb wichtig ist.
Das Ding ist leistungsfähig genug, um darauf auch Sachen wie OPNSense problemlos laufen zu lassen.
Bei mir allerdings läuft das ein wenig anders: das Host-OS ist Proxmox, eine auf Linux basierende Virtualisierungslösung. Die Firewall läuft auf dem System in einer VM, die Telefoniesoftware FreePBX dann in einer anderen auf demselben Host. Klappt wunderbar.
Ich weiß auch, dass manche beim Thema Virtualisierung der Firewall Bauchschmerzen haben, mir ist das sicher genug. Die c't empfahl das selbst mal vor Jahren im Zusammenhang mit IPCop.
Was man dann noch so an weiteren Bauteilen nehmen könnte:
* WLAN-Accesspoint: 60-100 Euro je nach Hersteller, unter ac sollte man nicht gehen, vielleicht schon direkt in WIFI6 investieren. Alternativ USB-Stick im Router, aber das ist von der Leistung her meistens wegen der kleinen Antennen nur schlecht.
* DECT-Basisstation: Gigaset N510 IP Pro, 60 Euro.
* ATA-Adapter: Cisco SPA112, 30-40 Euro.
Die Fritzbox ist ja streng genommen nicht nur ein Router, sondern ein Multifunktionsgerät mit typischerweise folgenden Funktionen:
- DSL-Modem
- Internetrouter mit Firewall
- DECT-Basisstation
- Telefonverwaltung für VoIP und Faxgateway
- WLAN-Access Point
- VoIP ATA Adapter
- Netzwerkhub
Der Vorteil an der Fritzbox ist eben, dass durch diese vielen Funktionen in einem Gerät sie sehr stromsparend ist. Auch ist die Benutzeroberfläche ja einfach zu bedienen. Der Nachteil ist eben, dass man gewisse Teile der Box nicht austauschen kann und die Software in manchen Dingen etwas beschränkt ist. Faxe mit mehr als zwei Seiten Din A4 Senden beispielsweise kann die Fritzbox eben nicht.
Als absolutes Minimum, um eine Fritzbox zu ersetzen, benötigt man folgendes:
- DSL-Modem
- Hardware für den Router
- Netzwerk-Hub
Den Rest ergänzt man je nach Lust und Laune. Will man aber die komplette Funktionalität einer Fritzbox nachbauen, dann ist das je nach eingenem Anspruch an die verbauten Komponenten auch nicht immer billiger als der Kaufpreis einer Fritte. Dafür ist es dann aber deutlich flexibler, und modular, hat aber auch einen höhreren Stromverbrauch.
Beginnen wir nun mit den Geräten: als DSL-Modem kann man praktischerweise viele Fritzboxen wiederverwenden, mitunter soll das aber auch etwas holprig sein. Wer dies nicht tun will, der wird bei eBay günstig fündig, denn dort werden DSL-Modems von Zyxel zu Spottpreisen regelrecht verramscht. Das Gerät der Wahl heißt ZyXEL VMG1312-B30A und unterstützt Supervectoring, d.h. Bandbreiten bis 100 Mbit/s. Das gibt's gebraucht auf eBay im Bereich 15-40 Euro, das Gerät reicht für die Mehrheit damit locker aus.
Ich selber habe den Zyxel im Einsatz, das Gerät funktioniert problemlos.
Dann benötigt man natürlich Hardware für den Router; hier bietet sich für den Einstieg ein Raspberry Pi 4 an, dem man mittels eines USB-to-Ethernet-Adapters eine zweite Netzwerkschnittstelle beschert.
Und schließlich braucht man noch einen kleinen 4-8 Port Netzwerkhub, am Besten mit 1 Gbit/s, und fertig ist die Hardware.
Den Raspberry Pi kann man dann mit OpenWRT bestücken, und so hat man dann einen recht fähigen Router auf Opensource-Basis mit Weboberfläche.
Alternativ geht natürlich auch direkt ein Linux nach Wahl oder FreeBSD. Auf dem Raspi kann man vieles zum Laufen bringen.
Wer dann natürlich noch mehr Funktionen im Netzwerk wie WLAN oder Telefonie braucht, der muss dann dieses Setup weiter ausbauen.
Kostenpunkt bis dahin: Zyxel 20 Euro, Raspi komplett um 60 Euro, Hub 20 Euro.
Alternativ zum Raspi kann man sich auch beispielsweise den Ubiquiti Edgerouter X holen. Das Ding kostet knapp unter 50 Euro, kann aber dann auch nur OpenWRT. Dafür hat es einen Netzwerkhub gleich eingebaut. Der Edgerouter X ist soweit okay, aber gerade in Sachen VPN absolut kein Rennpferd. Wer VPNs aufmachen will, der sollte sich lieber was anderes zulegen.
Oder aber man nutzt einen etwas potenteren Rechner, mit dem man dann auch ausgewachsene Firewall-Lösungen laufen lassen kann.
Persönlich habe ich den Zotac CI329 im Einsatz, der um die 160 Euro gekostet hat. Der hat 8 GB RAM und eine 128 GB SSD verbaut. Das Teil hat zwei 1 Gbit/s-Ethernetschnittstellen, was für den Routerbetrieb wichtig ist.
Das Ding ist leistungsfähig genug, um darauf auch Sachen wie OPNSense problemlos laufen zu lassen.
Bei mir allerdings läuft das ein wenig anders: das Host-OS ist Proxmox, eine auf Linux basierende Virtualisierungslösung. Die Firewall läuft auf dem System in einer VM, die Telefoniesoftware FreePBX dann in einer anderen auf demselben Host. Klappt wunderbar.
Ich weiß auch, dass manche beim Thema Virtualisierung der Firewall Bauchschmerzen haben, mir ist das sicher genug. Die c't empfahl das selbst mal vor Jahren im Zusammenhang mit IPCop.
Was man dann noch so an weiteren Bauteilen nehmen könnte:
* WLAN-Accesspoint: 60-100 Euro je nach Hersteller, unter ac sollte man nicht gehen, vielleicht schon direkt in WIFI6 investieren. Alternativ USB-Stick im Router, aber das ist von der Leistung her meistens wegen der kleinen Antennen nur schlecht.
* DECT-Basisstation: Gigaset N510 IP Pro, 60 Euro.
* ATA-Adapter: Cisco SPA112, 30-40 Euro.