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Urheberrecht
#11
(27.03.2021, 11:48)Rudi Bakerly schrieb: Wenn ich sehe was sich derzeit alles neu im Opensim etabliert stellen sich mir die Nackenhaare hoch.
Sicher war es abzusehen das sich was tut, nachdem der eine Gridbetreiber seine ganzen Bewohner rausgeekelt hat.
Die Intelligenz hat sich ja schon vorher verabschiedet. Jetzt sucht halt der Bodensatz auch was neues. Der eine Teil setzt sich zum xten Mal in anderen Grids fest und der andere Teil macht ein eigenes Grid auf.
Teilweise ist es ja business as usual, z. B. daß ein gewisser Alex F. im gefühlten Sechs-Wochen-Rhythmus ein Grid gegen die Wand fährt.

Kurios war aber das Ende von Tranquility, was eigentlich ein etabliertes Grid war. Zu Ende Februar wollten die dichtmachen, haben dann aber sang- und klanglos schon Anfang des Monats den Stöpsel gezogen. Noch dazu sollte alles ans relativ junge Little Breath Grid verkauft werden. Ich glaube, die haben immer noch damit zu tun, die Tranquility-Überreste wieder ans Laufen zu bringen, zumal sie das alles auch noch aufpolieren und modernisieren wollen und müssen.

Scheint aber generell wieder so zu sein, daß Leute, die eigentlich überhaupt keine eigenen Grids betreiben sollten, unbedingt noch gestern in die Toplisten auf Hypergrid Business und mit ihren Sims ganz oben in die Rankings auf OpenSimWorld wollen. Man sollte eigentlich meinen, daß die Leute langsam begriffen haben, daß man, wenn man NPCs nicht als solche deklariert, um damit die Besucherzahlen hochzuschrauben, von OpenSimWorld auf die Finger kriegt.

(27.03.2021, 14:24)Sylvia Koeln schrieb: Meine Anmerkung dazu: Wer sich in Opensim *etablieren* will........... muß mehr tun als Webseiten klauen oder nen Club hinstellen.

Dazu gehört Leistung, Phantasie und Kreativität. Wink
Zumindest scheinen sich die meisten ihre Clubs noch selbst zu bauen, entweder als komplett geschlossenes Gebäude (wobei ich Gebäude ohne Türen und Fenster eigentlich doof finde) oder mit entsprechend Landscaping drumherum. An Fertiglocations wüßte ich momentan nur von denen, die sich den Ballsaal von Luna Lunaria gekauft haben. Aber wenn der irgendwann auch in jedem dritten Grid steht, wird's langweilig, vor allem, wenn es nicht genug Leute gibt, die die auch bespielen können.

Mehr Clubs sehe ich sowieso mit einer gewissen Skepsis. Man braucht dafür zweierlei: einmal mindestens einen DJ, außerdem ein Publikum.

Also zum einen, wenn man sagt: "Ich mach meinen eigenen Club auf", dann sollte man da auch entweder immer mal wieder selber "auflegen" oder jemanden haben, der das macht. Dabei kann man sich auch nicht darauf verlassen, daß man mit Leichtigkeit $FETT_BERUEHMTER_DJ oder sogar $FETT_BERUEHMTER_MUSIKER jede Woche zu einem festen Termin gebucht kriegt. Es gibt ja genug Clubs, wo nichts mehr passiert, weil der Eigentümer nichts mehr macht und auch niemanden findet, der da was macht – auch weil es zuviele Clubs mit demselben Konzept gibt. Das Hypergrid braucht nicht noch mehr Bluesclubs und vor allem Beachclubs. Da hat man doch jetzt schon ständig die freie Wahl.

Stark macht das ganz elegant. Da gibt's zwar einen ganzen Haufen durchweg liebevoll gestaltete Locations, die aber alle von den Starks betrieben werden, also nix mit Privatclubs. Und die rotieren sie immer lustig, d. h. man hat nicht mal die Garantie, daß derselbe DJ am selben Wochentag wieder in derselben Location auftritt. Hat als Nachteil eigentlich nur, daß man immer gucken muß, wo gerade was läuft, wenn man nicht sowieso von Niki teleportiert wird oder zufällig gerade der Dancefloor am Landeplatz bespielt wird. Aber es gibt auf Stark auch immer nur eine Veranstaltung zur Zeit. Dafür sind die bekannt genug, daß sie es sich erlauben können, jeden Tag was zu machen mit festen DJs für jeden Wochentag.

Zum anderen braucht man eben Leute, die da auch hinkommen. In einer sowieso schon kleinen und fragmentierten Nutzercommunity, wo viele ihre Stammabende haben, wird das schwierig. So manch eine "Knaller-Idee" dürfte sich letztlich als alter Hut entpuppt haben. Leute zu einer Strandparty zu locken, während simultan zwei, drei etablierte Strandpartys laufen, ist aussichtslos. Mit "Blues auf dem Papier" oder House lockt man auch kaum jemanden von gleichzeitig laufenden Veranstaltungen mit demselben Konzept. Wyldwood lebt ja zu 10% vom Setting (auf einem Riverboat) und zu 90% davon, daß die Veranstaltungen morgens (Gridzeit) machen, wo sonst nichts los ist. Abends bräuchten die schon Live-Musik, und dann kommt nicht das Publikum, das da eh immer hingeht, sondern das, das den jeweiligen Künstlern sowieso hinterherrennt.

Noch schwieriger ist es, einen Anteil von der nochmals kleineren deutschsprachigen Community abzukriegen. Da muß man nicht nur von der Aufmachung her was Originelles machen, sondern auch vom Programm her etwas bieten, was die Konkurrenz nicht hat. Mit "Hey, ich hab hier 'ne coole Location und spiel voll den fetten Party-Mix" lockt man niemanden mehr hinterm Ofen hervor. Das müssen dann schon Themenabende sein mit entsprechend Originalität und Kompetenz dahinter, und dann muß man auch gucken, was parallel so an Themen läuft. Idealerweise reibt sich dann auch das musikalische Thema nicht zu sehr mit der Location (z. B. Ballsaal im Stil der Wiener Klassik und dann zwei Stunden Chicago Blues oder vier Stunden Ballermann-Mucke spielen).

Klar, ich sag mal, wenn man sowieso seine Clique hat und eine Veranstaltungslocation aufbaut, wo man sich mit denen treffen kann, dann hat man einen Grundstamm. Dann taucht man auch mal auf OpenSimWorld in der Liste der aktivsten Sims auf, wenn man einen Beacon hat, und dann guckt vielleicht auch mal einer rein, der das nicht kennt. So ist Cay ja an die Wyldwood-Leute gekommen. Aber "wenn du es baust, werden sie kommen" funktioniert nur, wenn du den Leuten was zu bieten hast, was sonst keiner hat.
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