26.05.2018, 14:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.05.2018, 14:26 von Mareta Dagostino.)
Seit dem Release im April habe ich nun auf zwei V-Servern und meinem Desktop-Rechner jeweils Ubuntu 18.04 neu installiert. Diesmal war es sehr reibungsarm, weshalb ich mein "Benutzer-Erlebnis" teilen möchte.
Den bisher genutzten Hardware-Server habe ich aufgegeben, und stattdessen drei einzelne V-Server aus der neuen Hetzner-Cloud geklickt. Als Basis wurden die Default-Images verwendet, die das Rechenzentrum fertig anbietet. Auch das firmeneigene Programm "Cloud-Init" habe ich drauf gelassen, weil es u.a. lustige Statistiken (Prozessorlast, Traffic usw.) erzeugt, die man sich im eigenen Account übers Webinterface anschauen kann.
Server 1, ein vCore und 2 GB: Gehostet sind dort Mediawiki, mehrere Webseiten und Webmail, mit IPv4 und IPv6. Es gibt nichts zu berichten, läuft einfach.
Server 2, zwei vCores und 4 GB: Gehostet ist dort zweimal OpenSim (Arriba-Fork) mit Mono 5.x (aktuelle Stable aus dem Repository von Microsoft/.NET). Es gibt nichts zu berichten, läuft einfach.
Abgesehen von zusätzlichen Dingen, die in meiner Anleitung nicht erfasst sind, sind die beiden obigen Server gemäß dem eigenen Tutorial installiert.
Server 3, ein vCore und 2 GB: Gehostet wird dort Freifunk. Hier konnte ich Ubuntu nicht nehmen, zumindest nicht wie vorinstalliert.
Problem:
Ubuntu hat die Netzwerkkonfiguration vom bewährten "ifupdown" auf ein unausgegorenes Eigengebräu "Netplan" umgestellt. Wenn es nur eine Netzwerkschnittstelle gibt (wie auf den beiden Servern oben), ist das ziemlich egal. Der Freifunk-Server hat aber mehrere VLANs, ca. ein Dutzend Schnittstellen/Interfaces, und die Verbindungen werden durch Scripte zur Laufzeit hochzyklisch dynamisch verändert. Das mal schnell auf Netplan umzustellen ist illusorisch. Natürlich könnte Netplan von Hand wieder gegen die bisherigen Dienste ausgetauscht werden, ifupdown liegt noch im Repository. Aber ich entschied mich auf diesem Server dann doch für Debian 9, statt Hand ans Betriebssystem anzulegen.
Desktoprechner zu Hause
Es gab die üblichen Schwierigkeiten, für die Windows-Version von Steam und Skyrim per Versuch und Irrtum eine passende Wine-Version zu finden. Die Module für DVD und Blu-Ray zu finden, war erstaunlich unproblematisch. Firestorm, Unity und Sine Space ließen sich nach Anleitung installieren. (Letztere drei Programme haben Potenzial für Schwierigkeiten, weil sie ähnlich wie Wine mit 386'er Binaries und/oder separaten Mono-Versionen daherkommen.) Mono 5.x und Monodevelop (aktuelle Stable aus dem Repository von Microsoft/.NET), sowie das neue Visual Studio Code laufen wie geschmiert, letzteres auch für diverse andere Sprachen wie z.B. C++.
Probleme:
1) Nach einem Login-Fehlversuch bleibt meistens nach dem zweiten Versuch der Rechner mit dem violetten Anmelde-Hintergrud stehen und muss mit dem Taster am Rechner abgeschaltet werden. Das ist ein bekannter Fehler, der auch schon vor ein paar Tagen behoben wurde. Der Bugfix muss jetzt nur noch den Weg in ein reguläres Update finden.
2) Als Default Soundausgabequelle wählte Ubuntu bei mir eine digitale Schnittstelle, wo die Lautstärke nicht verstellt werden kann. Es gibt keine Möglichkeit, diese Defaulteinstellung irgendwo in der Bedienoberfläche zu ändern. Workaround war, eine Konfigurationsdatei manuell zu editieren.
3) Im grafischen Installer "Ubuntu Software" werden viele Programme sowohl als Snap-Store-Version als auch als normale Paketversion angeboten. Man muss aufpassen und das Kleingedruckte lesen, um nicht versehentlich unerwünschte Snaps aufs System zu bekommen. Manche Pakete bemerkt der grafische Installer nicht, wenn man sie über die Kommandozeile mit apt-get install installiert und zeigt sie weiterhin als nicht installiert an. (Grafisch noch mal "drüberinstallieren" hilft.)
4) Für Analysezwecke sammelt Ubuntu nun auch einige Daten, sie werden aber angeblich nur anonymisiert statistisch ausgewertet. Die Statistiken sollen veröffentlicht werden, außerdem gibt es eine Opt-Out Funktion.
5) Der aktuell mitgelieferte Thunderbird kommt noch nicht reibungslos mit den neuen farbigen Emojis klar. Sie werden in den Mail-Listen riesengroß angezeigt, wenn Mails deren Symbole im Header verwenden. (Außer Werbemails macht sowas bei mir aber eh niemand.)
Den bisher genutzten Hardware-Server habe ich aufgegeben, und stattdessen drei einzelne V-Server aus der neuen Hetzner-Cloud geklickt. Als Basis wurden die Default-Images verwendet, die das Rechenzentrum fertig anbietet. Auch das firmeneigene Programm "Cloud-Init" habe ich drauf gelassen, weil es u.a. lustige Statistiken (Prozessorlast, Traffic usw.) erzeugt, die man sich im eigenen Account übers Webinterface anschauen kann.
Server 1, ein vCore und 2 GB: Gehostet sind dort Mediawiki, mehrere Webseiten und Webmail, mit IPv4 und IPv6. Es gibt nichts zu berichten, läuft einfach.
Server 2, zwei vCores und 4 GB: Gehostet ist dort zweimal OpenSim (Arriba-Fork) mit Mono 5.x (aktuelle Stable aus dem Repository von Microsoft/.NET). Es gibt nichts zu berichten, läuft einfach.
Abgesehen von zusätzlichen Dingen, die in meiner Anleitung nicht erfasst sind, sind die beiden obigen Server gemäß dem eigenen Tutorial installiert.
Server 3, ein vCore und 2 GB: Gehostet wird dort Freifunk. Hier konnte ich Ubuntu nicht nehmen, zumindest nicht wie vorinstalliert.
Problem:
Ubuntu hat die Netzwerkkonfiguration vom bewährten "ifupdown" auf ein unausgegorenes Eigengebräu "Netplan" umgestellt. Wenn es nur eine Netzwerkschnittstelle gibt (wie auf den beiden Servern oben), ist das ziemlich egal. Der Freifunk-Server hat aber mehrere VLANs, ca. ein Dutzend Schnittstellen/Interfaces, und die Verbindungen werden durch Scripte zur Laufzeit hochzyklisch dynamisch verändert. Das mal schnell auf Netplan umzustellen ist illusorisch. Natürlich könnte Netplan von Hand wieder gegen die bisherigen Dienste ausgetauscht werden, ifupdown liegt noch im Repository. Aber ich entschied mich auf diesem Server dann doch für Debian 9, statt Hand ans Betriebssystem anzulegen.
Desktoprechner zu Hause
Es gab die üblichen Schwierigkeiten, für die Windows-Version von Steam und Skyrim per Versuch und Irrtum eine passende Wine-Version zu finden. Die Module für DVD und Blu-Ray zu finden, war erstaunlich unproblematisch. Firestorm, Unity und Sine Space ließen sich nach Anleitung installieren. (Letztere drei Programme haben Potenzial für Schwierigkeiten, weil sie ähnlich wie Wine mit 386'er Binaries und/oder separaten Mono-Versionen daherkommen.) Mono 5.x und Monodevelop (aktuelle Stable aus dem Repository von Microsoft/.NET), sowie das neue Visual Studio Code laufen wie geschmiert, letzteres auch für diverse andere Sprachen wie z.B. C++.
Probleme:
1) Nach einem Login-Fehlversuch bleibt meistens nach dem zweiten Versuch der Rechner mit dem violetten Anmelde-Hintergrud stehen und muss mit dem Taster am Rechner abgeschaltet werden. Das ist ein bekannter Fehler, der auch schon vor ein paar Tagen behoben wurde. Der Bugfix muss jetzt nur noch den Weg in ein reguläres Update finden.
2) Als Default Soundausgabequelle wählte Ubuntu bei mir eine digitale Schnittstelle, wo die Lautstärke nicht verstellt werden kann. Es gibt keine Möglichkeit, diese Defaulteinstellung irgendwo in der Bedienoberfläche zu ändern. Workaround war, eine Konfigurationsdatei manuell zu editieren.
3) Im grafischen Installer "Ubuntu Software" werden viele Programme sowohl als Snap-Store-Version als auch als normale Paketversion angeboten. Man muss aufpassen und das Kleingedruckte lesen, um nicht versehentlich unerwünschte Snaps aufs System zu bekommen. Manche Pakete bemerkt der grafische Installer nicht, wenn man sie über die Kommandozeile mit apt-get install installiert und zeigt sie weiterhin als nicht installiert an. (Grafisch noch mal "drüberinstallieren" hilft.)
4) Für Analysezwecke sammelt Ubuntu nun auch einige Daten, sie werden aber angeblich nur anonymisiert statistisch ausgewertet. Die Statistiken sollen veröffentlicht werden, außerdem gibt es eine Opt-Out Funktion.
5) Der aktuell mitgelieferte Thunderbird kommt noch nicht reibungslos mit den neuen farbigen Emojis klar. Sie werden in den Mail-Listen riesengroß angezeigt, wenn Mails deren Symbole im Header verwenden. (Außer Werbemails macht sowas bei mir aber eh niemand.)